Der Landschaftspflegeverband Würzburg testete 2010 ein neues unsichtbares Zaunsystem mit Ziegenbeweidung in besonders schwierigem Gelände. Dieses soll für Weinbergsbrachen erprobt werden, die langjährig verbuscht sind und nur maschinell und mit extrem hohen Anstrengungen frei gehalten werden können. Der Zaun besteht dabei aus einem Induktionskabel, das in der Fläche ausgelegt wurde. Darum wurde durch einen Generator ein Magnetfeld aufgebaut. Die Weidetiere erhielten Impulsgeber um den Hals, die bei Annäherung an das Kabel Alarm abgaben. Die Ziegen wurden mit dem neuen Zaunsystem trainiert. Die Ergebnisse der Erprobung zeigen, dass bereits nach wenigen Stunden ein sehr guter Lernerfolg möglich ist und der unsichtbare Zaun als Grenze erkannt und akzeptiert wird. Grundsätzlich kann dieses System auf Sonderstandorten, wie Steilhänge oder Felsbereiche eine Kostenersparnis bedeuten. Ebenso ist die Akzeptanz bei Jägern und Naturfreunden besser als herkömmliche Weidezäune. Dagegen stehen neben technischen Herausforderungen auch die Investitionskosten. Für den Einsatz mit wenigen großen Weidetieren könnte dies aber durchaus machbar sein.
Marquart, H. (2011): Abschlussbericht „Einsatz eines unsichtbaren Weidezaunsystems zur Offenhaltung von Weinbergsbrachen mit Ziegen in schwierigem Gelände“ 10 S.
Landschaftspflegeverband Würzburg
Hubert Marquart
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