Der Landschaftspflegeverband Würzburg entwickelt neue Ansätze, um Streuobstwiesen langfristig zu sichern. Dazu wurde 2008 nach digitaler Erfassung der noch existierenden Streuobstbestände der mittlere jährliche Saftertrag in der Region Würzburg kalkuliert. Außerdem wurden die Struktur der regionalen Keltereien und die Aufteilung der Keltermengen an Äpfeln auf die verschiedenen Keltereitypen abgefragt. Weiterhin errechnete man im Raum Würzburg den theoretischen Apfelsaftbedarf und stellte die tatsächliche Deckung des Saftbedarfs aus regionaler Produktion gegenüber. Dabei ergibt sich, dass nur zur Hälfte der Bedarf an Apfelsaft aus der Region gedeckt werden kann. Demzufolge führt eine bessere Nutzung des verfügbaren Streuobstes in der Region zu einer höheren Deckung des regionalen Saftbedarfs. Damit kann die Wertschöpfung aus der Region erhöht werden. Beim Vergleich verschiedener Vermarktungsmöglichkeiten für Streuobst werden die Produktion von Bio-Apfelsaft und die Stärkung der Eigenverwertung als beste Perspektiven gesehen. Damit kann ein nachhaltiger Anreiz zur stärkeren Nutzung, Pflege und Erhaltung von Streuobst im Raum Würzburg geschaffen werden.
Büro Fraxinus GbR (2008): Neue Ansätze zum Erhalt von Streuobstwiesen in der Region Würzburg zur langfristigen Sicherung der mainfränkischen Streuobstkultur. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege, Ansbach. 79 Seiten
Landschaftspflegeverband Würzburg
Hubert Marquart
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