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Blühflächen als Alternative zum Mais: Biomasseangebot unterhalb des Blühhorizonts

Die BiogasBlühfelder beherbergen eine große und interessante Auswahl an Brutvögeln. Dass sie in den Blühfeldern mehr Nahrung finden als andernorts, sollte durch diese Untersuchung belegt werden. Die außergewöhnliche Kultur besitzt eine außergewöhnliche Arthropodenvielfalt. Verglichen mit benachbarten Maisäckern wurden 3 BiogasBlühfelder untersucht. Insgesamt werden 871 Arten aufgelistet, die auf den Feldern nachgewiesen wurden. Die gewonnenen Ergebnisse werden als Beleg für die Diversität angesehen, sollen aber weniger als Artnachweise bewertet werden, da das Metabarcoding noch in den Kinderschuhen steckt. Für die Regenwürmer wurde in den Blühfeldern eine bis zu 10fach größere Biomasse festgestellt. Interessant war die Beobachtung, dass der auf den Feldern stehen gelassene Randstreifen im Herbst eine fast doppelt so hohe Regenwurm-Biomasse aufweist wie das abgeerntete Feld. Dies belegt deutlich den Wert des Randstreifens. In den Blühfeldern sticht die überaus große Bedeutung für die Nektar saugenden und Pollen sammelnden Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge heraus. Auch bietet die relative Pflanzenvielfalt im Blühfeld vielen spezialiserten Pflanzenfressern und Parasiten optimale Lebensmöglichkeiten. Bei anderen Artengruppen weisen die Blühfelder gegenüber den Maisäckern in der Regel die doppelte Artenzahl auf. Dies wird auch darauf zurückgeführt, dass die Maisäcker im Lkr. Rhön-Grabfeld in eine Fruchtfolge eingebettet sind und ebenso von der umgebenden Landschaft beeinflusst werden wie die Blühfelder.

Quellenangabe:

Institut für Biodiversitätsinformation e.V. Ebern (2021): Blühflächen als Alternative zum Mais die Tierwelt im Vergleich. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 39 Seiten

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