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Erfassung, Transplantationsexperiment und Schutzmaßnahmen extrem gefährdeter Lungenflechten

Bislang liegen im Landkreis Oberallgäu fast keine Angaben zu Flechten vor. Die Lungenflechte Lobaria amplissima ist in Deutschland fast ausgestorben. Insgesamt konnten von der Bezirksgeschäftsstelle Schwaben des Landesbundes für Vogelschutz im Jahr 2003im Bereich des Giebelhauses über 60 Trägerbäume von Lobaria amplissima kartiert und somit ein Vorkommen von landesweiter bzw. mitteleuropäischer Bedeutung gefunden werden. Die Fundorte im NSG Allgäuer Hochalpen erstrecken sich zwischen 1.079 m bis 1.390 m NN im Bereich von Schluchtwäldern, steilen Bergmischwäldern und halboffenen Bergahornbeständen. Bemerkenswert ist v.a. die Tatsache, dass Thalli mit 60 – 70 cm Durchmesser entdeckt wurden. Von Lobaria pulmonaria konnten im Untersuchungsgebiet viele Trägerbäume nachgewiesen werden. An verschiedenen Stellen wurden Flechtenthalli transplantiert und dessen Entwicklung dokumentiert. Ein Großteil der transplantierten Flechten entwickelte sich an den neuen Trägerbäumen positiv. Um eine Sensibilisierung für das Thema zu erreichen, wurde eine Informationsveranstaltung für Forstbedienstete, Waldbesitzer sowie Alpgenossenschaften abgehalten und ein Informationsblatt für diese Zielgruppe angefertigt.

Quellenangabe:

Kraft, B. (2003): Erfassung, Transplantationsexperiment und Maßnahmen zum Schutz extrem gefährdeter Lungenflechten (Lobaria amplissima) in den Allgäuer Hochalpen. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 23 Seiten

Kontakt:

LBV BGS Schwaben
Brigitte Kraft
Vogelmannstr. 6, 87700 Memmingen
Tel: 08331/901182
email: schwaben@lbv.de