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Stromtalwiesen im Donauried

Der Niedermoorkomplex „Mertinger Höll“ und die „Ruten“ sind im schwäbischen Donauried ein Kern­lebensraum für Wiesenbrüter und Pflanzenarten der Streuwiesen. Um eine bessere Planungsgrundlage für die Anlage von Flachmulden zur Optimierung des Wiesenbrütergebietes zu haben und um auf entsprechende seltene Vegetationsbestände Rücksicht nehmen zu können, wurde von der BN-Kreisgruppe Donau-Ries 2007 erstmals eine botanische Untersuchung des über 550 Hektar großen Geländes durchgeführt, wobei das Naturschutzgebiet „Mertinger Höll“ ausgeschlossen wurde. Es wurden insgesamt 21 Pflanzenarten der Roten Liste Bayerns bzw. Deutschlands festgestellt, darunter 10 für große Talräume typische, heute selten gewordene „Stromtalarten“ sowie 13 weitere Arten, die eine Vorwarnstufe haben. Besonders hervorzuheben sind darunter die Vorkommen der in Bayern vom Aussterben bedrohten Stromtalarten Niedriges Veilchen und Grabenveilchen, welche schwerpunktmäßig sowohl in Streuwiesen und im Bereich angelegter Seigen, aber auch in benachbarten arten- und blütenreichen Grünlandflächen nachgewiesen werden konnten. Letzteres konnte sich aufgrund der guten Keimbedingungen teilweise massenhaft verbreiten.

Quellenangabe:

Eglseer, C., Häckel, D. (2007): Erfassung wertgebender Arten (Schwerpunkt Stromtalarten) und Nutzungskartierung im FFH-Gebiet Mertinger Möll. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bundes Naturschutz, Nürnberg. 16 Seiten + Anhang

Kontakt:

BN Donau-Ries
Alexander Helber
Heilig-Kreuz-Str. 15, 86609 Donauwörth
Tel.: 0906/23638
email: donauries@bund-naturschutz.de