Seit vielen Jahren arbeitet der LBV an der Erstellung von Kletterkonzepten in Bayern mit. Er war Mitinitiator beim ersten Kletterkonzept im Pegnitztal. In 2014 sind die Kletterkonzepte im Nördlichen Frankenjura abgeschlossen worden. Zwischenzeitlich wurde jedoch Kritik an den Konzepten in Bezug auf Ihre Wirksamkeit zum Schutz von Pflanzenarten, insbesondere von Reliktarten geäußert. Da sich das Gebiet in einem Hotspot der Flora Bayerns befindet und in einem früheren Glücksspirale-Projekt als ImportantPlantArea (IPA) identifiziert wurde, liegt also eine hohe Verantwortung bei den Kletterkonzepten zur Sicherung der reliktischen Flora. Um die aktuelle Situation zu überprüfen wurden in diesem Projekt 2015 die Wuchsorte kontrolliert. Es zeigte sich, dass die Kletterkonzepte bisher nicht zum Verlust der 17 betrachteten Reliktarten geführt haben, gleichwohl sind an einzelnen Wuchsorten Verluste eingetreten. Es ist generell erforderlich, in allen 42 Bereichen die bisherige Zonierung neu- bzw. nach zu justieren, um die Reliktflora in einem der botanisch wertvollsten Räume Bayerns zu erhalten. Insbesondere gilt das für die Arabis-Arten, die Hirschzunge und das Scharfkraut. Bei der Neubewertung sind Mitglieder des Vereins zur Erforschung der Regnitzflora beizuziehen und eventuell weitere Informationen zu den Wuchsorten zu berücksichtigen.
Raab B., Hemp, A. (2015): Evaluierung der Kletterkonzepte im Nördlichen Frankenjura. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz e.V., Hilpoltstein. 42 Seiten
LBV-Landesgeschäftsstelle
Bernd Raab
Referat Landschaftspflege
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel.: 09174/4775-61
email: r-hotzy@lbv.de