Projekte

Saumstrukturen in der Kulturlandschaft

Im Rahmen des Projekts wurden im Jahr 2010 in mittelintensiv bis intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten das Vorkommen, die Dichte und die Artenausstattung von Feldrainen, Ranken, Heckensäumen und extensiv genutzten Waldrändern untersucht. Ausgewählt wurden hierfür 6 Testgebiete, in denen die vorhandenen Saumstrukturen sowie Vögel, Reptilien, Tagfalter und Heuschrecken erfasst wurden. Hinzu kam eine Analyse der Vegetation und der Vegetationsstruktur. Die Ergebnisse belegen einen starken Rückgang von Saumstrukturen in der Kulturlandschaft. So lag der Anteil an blütenreichen Säumen in der Agrarlandschaft in allen drei Untersuchungsgebieten unter 15 %, bei den Waldrändern schwankte der Anteil zwischen 28 und 45 %. Für das Untersuchungsgebiet Bärnreuth zeigte sich, dass innerhalb der letzten 25 Jahre rund 70 % der strukturreichen Waldränder und mindestens 25 % der Säume in der Agrarlandschaft verloren gingen. Ausgewählte charakteristische Tier- und Pflanzenarten der Säume kamen nur noch vereinzelt vor. Ziel des Projekts war eine Dokumentation zur aktuellen Situation von Säumen in der Kulturlandschaft hinsichtlich ihrer Bedeutung als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Das Projekt soll Grundlagen für eine Verbesserung des Arten- und Biotopsschutzes in der genutzten Kulturlandschaft bereitstellen und im Hinblick auf Naturschutzförderprogramme in der Agrarlandschaft die Basis für ein Vertragsnaturschutzprogramm Säume und Waldränder schaffen.

Quellenangabe:

Dr. Völkl, W., Beran, H. (2010): Saumstrukturen in der Kulturlandfschaft: ein fast verschwundener Lebensraum. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 78 Seiten.

Kontakt:

LBV-Bezirksgeschäftsstelle Oberfranken
Karsten Gees
Karolinenreutherstr. 58, 95448 Bayreuth
Tel.: 0921/75940
Email: lindenhof@lbv.de