Wildbienen bei Kemmern

Nördlich von Kemmern (Landkreis Bamberg) liegt eine kulturhistorisch und naturschutzfachlich sehr bedeutsame und strukturreiche Gewannflur. Vom Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg wurde die bisher zweite kontinuierliche und derzeit größte bekannte Mohnbienenpopulation (Osmia papaveris) Deutschlands (vermutlich auch Mitteleuropas) festgestellt. Mit ca. 2.000 Nestern übertrifft sie alle bekannten Beobachtungen zu dieser Art. Die Biene gräbt ihre Nester bevorzugt in verfestigten offenen Boden. Als Baumaterial zur Auskleidung ihrer Nester wurde neben Mohn auch Johanniskraut und vermutlich Kornblume verwendet. Neben der Mohnbiene konnten auch weitere interessante Bienen- und Grabwespenarten, z.B. die Mohn-Mauerbiene erfasst werden, die die gleichen Nisthabitate besiedeln. Die Projektergebnisse tragen jetzt dazu bei, im Rahmen eines künftigen LEADER-Projekts den Erhalt dieses kleinstrukturierten Lebensraumes zu fördern.