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Kartierung naturschutzrelevanter Libellenarten in ausgewählten Teilbereichen des Ammerseegebietes

Im Ramsar-Gebiet Ammersee (Landkreis Starnberg) spielen Libellen eine besondere Rolle beim Monitoring. Dazu war eine Grundlagenerfassung in fachlich angemessenem Rahmen erforderlich. Bisher lagen nur Einzelfunde und Streudaten sowie kleinere Teiluntersuchungen vor. Eine systematische Erfassung mit gezieltem Augenmerk auf herausragende Zielarten fehlte. Im Rahmen der Kartierung 2003 durch die Geschäftsstelle Starnberg des Landesbundes für Vogelschutz konnten 42 Libellenarten nachgewiesen werden. Diese Artenvielfalt unterstreicht die Bedeutung des Gebietes, zumal das Ramsargebiet keine Hochmoore aufweist. Die Erstnachweise für das Ammerseegebiet stammen von Speer-Azurjungfer, Zweigestreifter Quelljungfer, Westlicher Keiljungfer, Feuerlibelle und Grüner Keiljungfer. Auch sonst erwies sich die Amper im Ampermoos als höchstbedeutsamer Libellenlebensraum, alle drei Rote Liste-1-Flussjungfernarten wurden erstmalig nachgewiesen. Daneben wurden Grabenvorkommen des Südlichen und des Kleinen Blaupfeils (Rote Liste – Gefährdungsstufe 2) neu entdeckt.

Quellenangabe:

Stellwag, H. (2003): Kartierung naturschutzfachlich relevanter Libellenarten in ausgewählten Teilbereichen des Ammerseegebietes. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 110 Seiten

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