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Innerstädtische Grauganspopulation in München

Erst in den letzten Jahren haben sich stabile Grauganspopulationen in einigen Städten in Parkanlagen etabliert. Es existiert eine kontrovers geführte Diskussion darüber, wie mit dieser neuen Situation umgegangen werden soll. Zwar war die Graugans in historischen Zeiten Brutvogel in ganz Deutschland, so ist sie für viele Bürger in Bayern aber aus Kindheitsjahren unbekannt. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, dass mit diesem Projekt, beispielgebend am Stadtgebiet München, aufgezeigt wird, ob eine menschliche Einflussnahme auf die Gänsebestände notwendig ist. Dafür wurden die vorliegenden langjährigen Datenreihen, ergänzt mit Zähldaten ehrenamtlicher Vogelbeobachter und Daten der Vogelwarte Garmisch, ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anzahl der Gänse im Stadtgebiet München relativ stabil ist und sich in den letzten zehn Jahren nur unwesentlich verändert hat, obwohl die Population bayernweit und darüber hinaus im Austausch mit anderen Populationen steht. Bei den erarbeiteten Managementplänen für den Englischen Garten und dem Schlosspark Nymphenburg wurde keine Reduktion der Gänse vorgeschlagen. Bei jeder Art der Regulierung der Population muss bedacht werden, dass dies nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Brutmöglichkeiten reduziert werden, da diese momentan den Bestand kontrollieren.

Quellenangabe:

Geiter, O., Homma, S. (2009): Graugans Anser anser und andere Gänsearten in München und Bayern. Populationsstand und -entwicklung sowie Managementansätze in München. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 36 Seiten

 

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