Projekte

Untersuchung naturnaher Uferabschnitte am Ammersee

Naturnahe Kiesufer bilden den derzeit am stärksten gefährdeten Ufertyp am Ammersee, der infolge der Eutrophierungsphase der 1950-er bis späten 1970-er Jahre immense Flächenverluste erlitten hat. Die BN-Kreisgruppe Landsberg hat 2014 an insgesamt 170 Uferbereichen die Offenbiotope vollständig erfassen und an einigen Uferbereichen auch die Gehölzformationen untersuchen lassen. Derzeit sind die verbliebenen Kiesuferreste größtenteils einer sehr starken Belastung durch den Bade- und Freizeitbetrieb ausgesetzt, der mit weiterer Degradation und Verlusten verbunden ist. Sämtliche naturnahen Kiesufer, an welchen auf die kiesigen Strände noch naturnahe Gehölzformationen insbesondere mit bestandsbildender Purpur-Weide folgen, sind in hohem Maße nicht nur schutzwürdig, sondern auch schutzbedürftig. Weitere Eingriffe in den hochgefährdeten Biotop-Typ „Kiesufer“ und auch in jüngster Vergangenheit erfolgte Eingriffe sollten dringend unterbleiben. In der Untersuchung werden konkrete Grundsätze formuliert und erläutert, die bei Berücksichtigung zu einer Regeneration führen.

 

Quellenangabe:

Quinger, B. (2014): Vegetations- und Strukturerfassung natürlicher und naturnaher offener kiesiger sowie quelliger Ufer des Ammersees mit Beurteilung der aktuellen Gefährdung, der Entwicklungs- und der Wiederherstellungsmöglichkeiten aus restitutionsökologischer Sicht. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 94 Seiten

Kontakt:

Bund Naturschutz in Bayern e.V.
Kreisgruppe Landsberg
Von Helfensteingasse 414, 86899 Landsberg am Lech
Tel.: 08191/9278345
eMail: landesberg@bn-landsberg.de