Projekte

Spechte und Deutsche Tamariske im Karwendel

 

Im Rahmen des 2010 durchgeführten Projektes wurden zwei Teilaufgaben bearbeitet. Zum einen erfolgte eine Erfassung der Spechtarten im Naturschutzgebiet Karwendel und zum anderen wurde eine genetische Untersuchung der Population der Deutschen Tamariske an der Isar durchgeführt. Die Spechterfassung brachte Daten über sechs vorgefundene Spechtarten, u.a. Dreizehen-, Weißrücken-, Schwarz-, Grau- und Buntspecht. Da durch die Witterung keine vollständige Untersuchung des Gebietes möglich war, wurden zudem Modellabschätzungen durchgeführt. Diese Schätzung wird für das bayerische und Tiroler Karwendel diskutiert und auch einer Kartierung des Ammergebirges gegenüber gestellt. Um den Lebensraum der Spechte zu optimieren, wurden Gespräche mit dem zuständigen Forstbetrieb aufgenommen. Die populationsgenetische Untersuchung der Deutschen Tamariske an der Isar erbrachte unerwartet weniger Genfluss in als entgegen der Fließrichtung. Zudem zeigte sich, dass die Bestände an der Isar relativ gut miteinander vernetzt sind und die Populationen an Nachbarflüssen sowohl vernetzt als auch isoliert sind. An der Isar selbst sind Auswirkungen auf Ebene der Genotypen festzustellen. Das hängt möglicherweise mit den Eingriffen der letzten 100 Jahre zusammen. Die Ergebnisse des Genflusses über Einzugsgebiete hinweg zeigen zudem die Bedeutung von benachbarten großen Vorkommen. Es wurden Vorschläge für lokale Schutzmaßnahmen gemacht. Darüber hinaus wird ein Schutzkonzept für den gesamten Nordalpenraum als sinnvoll erachtet.

Quellenangabe:

Schödl, M., Werth, S. (2010): Spechte und deutsche Tamariske. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 15 Seiten.

Kontakt:

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Michael Schödl
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