Smaragdeidechsen an den Jochensteiner Hängen

Im Rahmen des Projektes sollte im Landkreis Passau die Raumnutzung der Smaragdeidechse in ihrem Lebensraum untersucht werden, um zuverlässige Maßnahmen zu ihrer Unterstützung zu planen. Dabei sollte vor allem die Bedeutung des Bahndammes von Passau bis Obernzell für die Tiere abgeschätzt sowie die Reviergrößen und Verhaltensweisen in den verschiedenen Strukturarealen von individuellen Tieren ermittelt werden, um die Gebietsansprüche der Smaragdeidechsen zu verdeutlichen. 1999 untersuchte die Kreisgruppe Pfaffenhofen des Landesbundes für Vogelschutz im Projektgebiet 54 Smaragdeidechsen näher. Die Gesamtzahl der Smaragdeidechsenpopulation an den Jochensteiner Hängen wird auf rund 500 Tiere geschätzt. Wesentliche Voraussetzung für das Vorkommen ist das Vorhandensein von Bruchsteinmauern oder Steinhaufen als Nahrungsquartier. Für die Jagd und als Rückzugsmöglichkeit in der Mittagshitze sind sonnig-halbschattige Hangfelsbereiche mit niedriger Vegetation wichtig. Dicht bewachsene und bewaldete Gebiete, Ackerflächen oder vegetationslose Bereiche werden gemieden. Das Projekt hat auf die Besonderheiten der Donauleiten aufmerksam gemacht und damit auch Anstoß zu einem LIFE-Projekt gegeben, welches aktuell an den Donauleiten in Bayern und Oberösterreich umgesetzt wird.