Halbnatürliche Aufzucht der Flussperlmuschel an der Ilz

Die Flussperlmuschel, die das Leben der Menschen und die Traditionen an der Ilz über Hunderte von Jahren geprägt hat, ist vom Aussterben bedroht. Der Bestand ist auf einen kleinen Rest von etwa 500 Individuen zusammengeschmolzen. Unter natürlichen Bedingungen ist nicht mehr davon auszugehen, dass sich der Bestand der Flussperlmuscheln erholen wird. Im Projekt werden durch gezielte Maßnahmen des Landschaftspflegeverbandes Passau die Bedingungen für die Fortpflanzung der Flussperlmuscheln verbessert. Durch das „Baden“ von Forellen in einem Becken mit den Larven der Flussperlmuschel (Glochidien) wurde 2004 das Festsetzen der Glochidien in den Kiemen der Bachforelle optimiert. Nach der parasitären Phase werden die Jungmuscheln (Bild) in einem speziell entwickelten Aquarium gewonnen, in geeigneten Behältnissen großgezogen und direkt an geeigneten Stellen im Fluss ausgesetzt.