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Die Gestreifte Quelljungfer in der Hersbrucker Alb

Die Hersbrucker Alb im Osten des Landkreises Nürnberger Land gilt als Verbreitungsschwerpunkt der Gestreiften Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) in Bayern. Die Gestreifte Quelljungfer ist eine streng auf Waldquellen und Quellbäche spezialisierte Libellenart. Ihr Gefährdungsgrad, ihre strenge Habitatbindung und ihre Attraktivität, als eine der größten heimischen Libellenarten, macht sie zu einem guten Bioindikator und Leitart für den hoch gefährdeten Biotoptyp der Quellen, insbesondere der Kalktuffquellen (FFH-Lebensraum). An vier ausgesuchten Quellbereichen erfolgten erstmals für Bayern Untersuchungen zum Raumnutzungsverhalten und zur Populationsgröße der Art. Dazu wurden 188 Individuen gefangen und markiert, um deren Flugverhalten, Raumnutzung, innerartliches Konkurrenzverhalten, Revier-, Jagd- und Ruheverhalten zu protokollieren und auszuwerten. Mit mehreren statistischen Programmen wurde aus den Fang- / Wiederfangdaten die Populationsgröße der einzelnen Quellen ermittelt. Mit den dabei erzielten Ergebnissen konnte nachgewiesen werden, dass es sich meist um geschlossene Populationen an den Einzelquellen handelt und es nur einen geringen Individuenaustausch zwischen den verschiedenen Quellbereichen gibt. Umso bedeutsamer ist damit auch der Erhalt aller Quellen in einem naturnahen Zustand.

Quellenangabe:

Frobel, H., Frobel, K., Jeworutzki, L., Schlumprecht, H. (2010): Populationsdynamik, Raumnutzungsverhalten und Austauschvorgänge bei der Gestreiften Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) in der Hersbrucker Alb. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 90 Seiten

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