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Fledermauserfassung im großstädtischen Bereich

Um das Wissen über die Vorkommen heimischer Fledermausarten im großstädtischen Bereich zu verbessern, wurden vom BN im Jahr 2015 die Ultraschall-Rufe an ausgewählten Standorten in der Stadt Erlangen aufgezeichnet. Die Standorte, an denen der verwendete Batcorder für ein bis mehrere Nächte angebracht wurde, befanden sich insbesondere am Rand stadtnaher Wälder, in Talauen und an Gewässern sowie in extensiv gepflegten Grünflächen und Privatgärten. Die Aufnahmen aus dem Detektionsgerät wurden ausgelesen und mit Hilfe einer von der Uni Erlangen entwickelten Software nach Möglichkeit den typisierten Rufmustern der einzelnen Fledermausarten zugeordnet. Dadurch konnten eine Reihe von Arten an den verschiedenen Standorten sicher bestimmt und im Rahmen der betreffenden Bereiche räumlich kartiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass für eine Reihe heimischer Fledermausarten auch in Großstädten günstige Lebensbedingungen bestehen können. Während die Gewässerstandorte überwiegend die stärkste Aktivität bei den Fledermausrufen zeigten, trat an der Atzelsberger Streuobstwiese die größte Anzahl sicher bestimmter Arten auf. An bisher in Erlangen noch kaum bekannten Arten wurden die Weißrandfledermaus, die Mopsfledermaus und die Langflügelfledermaus detektiert. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten soll die Fledermauserfassung in Erlangen im Rahmen einer Arbeitsgruppe des BUND Naturschutz auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden.

Quellenangabe:

BUND Naturschutz - Kreisgruppe Erlangen (2015): Fledermauserfassung im großstädtischen Bereich“. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des BUND Naturschutz, Nürnberg. 37 Seiten

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