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Bestandsentwicklung der Feldlerche

War die Feldlerche zu Zeiten der dicht bewaldeten Landschaft in Deutschland noch ein sehr seltener Vogel, so wurde sie mit der Entwicklung der Landwirtschaft eine häufige Art, da sie in offenen Landschaften brütet. Die moderne Landwirtschaft wird ihr seit dem 20. Jahrhundert jedoch zum Verhängnis: der Anteil an Brachflächen geht seit Jahrzehnten zurück und Felder werden mit früh keimenden Sorten besät, sodass die Bruten bei der Ernte noch nicht fertig entwickelt sind und zerstört werden.

Die 2019 durchgeführten Untersuchungen wurden auf der Datengrundlage des Monitorings häufiger Brutvögel (MhB) in Bayern durchgeführt, an dem sich zahlreiche Ehrenamtliche mit langjähriger ornithologischer Erfahrung beteiligen.

Durch die detaillierte Auswertung der vorliegenden MhB-Daten zur Feldlerche konnte nicht gezeigt werden, warum die bayerischen Bestände weniger abnehmen, als erwartet. Stattdessen hat sich gezeigt, dass eine Aussage aufgrund des kurzen Zeitraumes, für den auswertbare Daten existieren und der hohen Varianz, die diese Daten aufweisen, anhand der Daten nicht voreilig getroffen werden sollte.

Trotzdem liefert dieser Bericht wertvolle neue Erkenntnisse, denn die Feldlerche diente hierbei als Fallbeispiel für die Analyse, wie repräsentativ die bayerischen Monitoring-Daten, insbesondere in Bezug auf die Stichprobe der tatsächlich kartierten Probeflächen im Vergleich zu allen zur Verfügung stehenden Probefläche, ist. Die Feldlerche als Indikatorart für das Agrarland ist ein wichtiger Repräsentant des Offenlandes und eignet sich damit besonders für die allgemeinere Frage, ob die Repräsentanz der gesamten Landesfläche, die durch die Auswahl der Lage aller bayerischen Probeflächen bestimmt wurde, auch durch die tatsächlich kartierte, kleinere Stichprobe noch gegeben ist. Dies konnte insbesondere für die häufigsten Lebensräume bestätigt werden.

Quellenangabe:

Lange, A. (2019): Analyse der Ergebnisse des Monitorings häufiger Brut-vögel in Bezug auf bayernweite Bestandstrends der Feldlerche (Alauda arvensis). Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V., Hilpoltstein. 38 Seiten

Kontakt:

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Thomas Rödl
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