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Die Schlingnatter im Landkreis Kitzingen – Erhebung und Verbesserung ihrer Wanderrouten mittels Untersuchung der Verwandtschaftsverhältnisse

Die Schlingnatter ist in Bayern als stark gefährdet eingestuft. Die Gefährdungsursachen sind hauptsächlich die Zerteilung ihrer Lebensräume und damit die Isolation von kleinen Populationen. Ziel des Landschaftspflegeverbandes Kitzingen ist es daher, Möglichkeiten zur Verbindung von bestehenden Habitaten zu finden. Dazu wurden 2012 die von der Schlingnatter genutzten Lebensräume im Landkreis Kitzingen erfasst und die Bestände in einem Metapopulationsmodell anhand ihrer Genetik untersucht. Festgestellt werden konnte, dass vor allem die Eisenbahnstrecken mit ihren meist extensiv genutzten Begleitflächen wichtige Verbreitungsschwerpunkte und Wanderkorridore darstellen. Untersuchungen zeigten darüber hinaus, dass nur naturnahe Tunnel angenommen werden, Kunststofftunnel jedoch nicht. Die Genanalyse ergab erste Anzeichen von Gendefekten in den Populationen, wodurch der Bestand mittelfristig gefährdet sein könnte. Die Ergebnisse liefern wichtige Anhaltspunkte für zukünftige Schutzmaßnahmen.

Quellenangabe:

Huml, V. (2012): Vernetzung der Schlingnatterhabitate im Landkreis Kitzingen. Abschlussbericht. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege, Ansbach

Kontakt:

Landschaftspflegeverband Kitzingen
Kaiserstraße 4, 97318 Kitzingen
Tel: 09321-928-6232
email: landschaftspflegeverband@kitzingen.de