Bestandserfassung der Schleiereule in Nisthilfen im Unterallgäu sowie Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung

Neben der Intensivierung der Landwirtschaft und dem Rückgang des Nahrungsangebots wirkt sich der Mangel an geeigneten Brutplätzen negativ auf die Bestandsentwicklung der in Bayern stark gefährdeten Schleiereule aus. Seit 1984 hat die LBV Kreisgruppe Unterallgäu/Memmingen in Kooperation mit Landwirten in landwirtschaftliche Anwesen, Scheunen und Feldstadel spezielle Nisthilfen eingebaut. Im Rahmen des Projektes wurden 2016 die Nisthilfenstandorte digital erfasst. Bei den Kontrollen wurden diese gereinigt und repariert. In Kooperation mit einem Unternehmen wurden neue Kästen gebaut und aufgehängt und bei Bedarf mit einem Marderschutz versehen.  Bei den Kontrollen konnten 21 Schleiereulenbrutpaare mit 19 erfolgreichen Bruten und 110 Jungvögeln nachgewiesen werden. Neun Scheiereulenpaare haben zweimal gebrütet. 68 Kästen werden auch von Turmfalken, Dohlen, Rostgänsen, Gänsesäger und Stadttauben genutzt. Über die Hälfte der Kästen befinden sich in Feldstadeln, darüber hinaus in Scheunen, Maschinenhallen, Hofstellen und sonstigen Gebäuden, wie beispielsweise Futtersilos und reine Tierstallungen. In Presseartikeln wurde über das Projekt und den Schleiereulenschutz informiert. Zur Sensibilisierung wurde für Schulen im Projektgebiet ein spielerisches, ansprechendes Umweltbildungskonzept entwickelt, dass bereits von Schulen gebucht wurde.