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Pflege- und Entwicklungskonzept für das Haselbachtal

Das Haselbachtal im Landkreis Unterallgäu zeichnet sich durch eine verhältnismäßig hohe Biotopdichte und Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten aus. Cha­rakteristisch für das Gebiet ist die enge Verzahnung des Haselbaches und seiner Zuläufe mit den dort kleinflächig und im lockeren Verbund vorkommenden Streu- und Feuchtwiesenresten. Es wurden 17 verschiedene Arten von Tagfaltern gefunden, wobei der Nach­weis einer stabilen Population des Randring-Perlmutt­falters erwähnenswert ist. Genauso wie der Fund von nahezu 250 jungen Bachmuscheln, die sich auf einen 1,5 km langen Gewässerabschnitt konzentrierten. Jedoch waren die Schalen der Muscheln oft beschädigt, wofür wahrscheinlich das zu saure Wasser verantwortlich ist. Bei den 15 gefundenen Arten der Libellen konnten keine gefährdeten Arten nachgewiesen werden. Als Ursache für das Vorkommen lediglich gewöhnlicher Arten gilt die schon starke Beeinträchtigung der Lebensräume, wie Flächenverlust oder schlechte Wasserqualität. Es sollten in Zukunft die Nährstoffeinträge aus landwirtschaftlicher Nutzung vermindert werden. Außerdem ist eine Extensivierung der Nasswiesen anzustreben, wie auch die Renaturierung des Wassermooses sowie Erhalt der Streuwiesenreste. Die Fortführung des Projektes, insbesondere eine breit gestreute Öffentlichkeitsarbeit, soll durch die Errichtung eines Arbeitskreises erfolgen.

Quellenangabe:

Harsch, P., Gießmann, S. (2007): Pflege- und Entwicklungsplan Haselbachtal. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bundes Naturschutz, Nürnberg. 25 Seiten

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BN Erkheim/Günztal
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