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Libellenfauna schwäbischer Niedermoor-Gewässer

Die Landschaft Schwabens war ursprünglich geprägt von ausgedehnten Niedermooren. Weite Landstriche sind heute noch unter den Flurnamen „Ried“ oder „Moos“ bekannt. Heute werden in den meist als NSG geschützten Resten dieser Niedermoore Kleingewässer und Vernässungszonen neu angelegt, da die hier vor­kommenden Lebensgemeinschaften seit langem durch die vom Menschen beeinflussten Veränderungen des Wasserregimes besonders betroffen sind. In der BN-Untersuchung wurde die Libellen- und Wasserkäferfauna derartiger im Rahmen von Artenschutz-Hilfsmassnahmen errichteter 30 Niedermoor-Kleingewässer ausgewertet. Ingesamt konnten 62 Arten von Wasserkäfern nachgewiesen werden sowie 22 Libellenarten. 15 von den Käferarten standen auf der Roten Liste und 3 der Libellenarten. Dass die Gewässer einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten, zeigt die Tatsache, dass die Hälfte der gefährdeten Arten vom Aussterben bedroht bzw. stark gefährdet ist. Die Analyse nach artenschutzfachlichen und fau­nistischen Wertigkeiten ergab Hinweise zur Optimierung von Tümpelneuanlagen in Nieder­mooren, sei es zum Bautyp (Tiefe, Grundwasserkontakt, Mineralbodenanschnitt) und zur bestmöglichen Lage (Nährstoffversorgung, Torftyp, Vegetationssukzession des Gebietes).

Quellenangabe:

Schmidl, J. (2008): Libellen- und Wasserkäferfauna schwäbischer Niedermoor-Gewässerneuanlagen. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bundes Naturschutz, Nürnberg. 67 Seiten + Anhang

Kontakt:

BN-Landesfachgeschäftsstelle
Dr. Kai Frobel
Bauernfeindstraße 23, 90471 Nürnberg
Tel.: 0911/8187819
email: kai.frobel@bund-naturschutz.de