Wasser- und Naturerlebnisraum in der Stadt Schwandorf

In einem Teilgebiet der Stadt Schwandorf wurden vom BN im Jahr 2016 die Wasserwirbellosenfauna und die Flora (Gefäßpflanzen) untersucht. Die Fauna ist sehr artenreich, es wurden 168 Taxa aus 17 Großgruppen festgestellt. 31 Arten (18%) stehen auf der Roten Liste Bayerns oder Deutschlands. Dieser Anteil ist als hoch einzustufen. In den fließenden Gewässern wurde die biologische Gewässergüte durch die Bestimmung der Makroorganismen ermittelt.

Die Gewässergüteklasse II (mäßig belastet) konnte für die Naab an allen Untersuchungsterminen festgestellt werden, d. h. es handelt sich um „mäßig belastete“ Flussabschnitte mit guter Sauerstoffversorgung. Berechnet nach der Bayern-Methode ist die Gewässergüte der Naab unterhalb der Ortschaft Fronberg geringfügig schlechter (Gewässergüteklasse II-III, „kritisch belastet“). Anhand der Besiedlung der Wasserwirbellosenfauna konnten die 13 untersuchten Probestellen vier verschiedenen Typen (Cluster) zugeordnet und anhand von „Indikator“-Arten eindeutig getrennt werden. Die Naab ist in einem guten ökologischen Zustand. Sie weist (mäßig) stickstoffreiche Verhältnisse auf, was aus der Vegetation abgeleitet werden kann.

Die Untersuchung der Flora ergab 556 Gefäßpflanzensippen, darunter beachtliche 36 Arten der Roten Liste Bayerns (6,5%). Die Naab mit ihren Ufersäumen, sowie die Nasswiesen in der Naabaue, die Tongrube und die alten Gleisanlagen in der Stadt erwiesen sich in Hinblick auf das Vorkommen naturschutzrelevanter Pflanzenarten als besonders hochwertig. Insbesondere die Naab mit ihrer Aue stellt aufgrund ihrer bedeutenden Vorkommen naturschutzrelevanter Sippen ein Lebensraumgefüge mit überregionaler Bedeutung dar. Hervorzuheben sind die großen Vorkommen des bayernweit prioritären Froschbisses in der Naab.