Amphibien in meinem Gartenteich – eine Mitmach-Aktion inkl. Machbarkeitsstudie für den Amphibien- und Reptilien-Atlas Bayern

Erdkröte, Grasfrosch oder Bergmolch nutzen gerne Gärten als Lebensraum. Bei wissenschaftlichen Untersuchungen, wie dem Amphibienatlas für Bayern, werden Gärten jedoch meist nicht berücksichtigt. Dadurch bestehen gerade in Großstädten wie München Wissenslücken um die Verbreitung der heimischen Lurche. Im Rahmen des Projekts wurden Bürger in und um München aufgefordert, die Amphibien an ihren Gartenteichen zu melden. Dabei gingen insgesamt 251 Artmeldungen von 144 Haushalten ein. Wie erwartet, wurde die Erdkröte am häufigsten gemeldet. Neu gezeigt werden konnte bei der Erdkröte, dass sie auch in verhältnismäßig dicht besiedelten Bereichen vorkommt. Auch seltenere Arten, die naturschutzfachlich bedeutsam sind, wie Wechselkröte, Laubfrosch und Gelbbauchunke wurden gemeldet, jedoch mit wenigen Artnachweisen. Der Laubfrosch wurde nur dreimal nachgewiesen – ein erschreckender Befund, zumal er auch in den bereits bekannten Biotopen stark abgenommen hat. Die Gelbbauchunke scheint im Stadtgebiet ausgestorben zu sein und ist auch im Landkreis München nur selten anzutreffen. Erfreuliches lässt sich hingegen von der vom Aussterben bedrohten Wechselkröte berichten: fünf Amphibienfreunde meldeten sie aus ihrem Garten.