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Die Haglandschaft im Landkreis Miesbach

Die Haglandschaft um Miesbach mit ihren eindrucksvollen Baumhecken gilt als einzigartiges kulturhistorisches Erbe der mittelalterlichen Egartenwirtschaft, einer einfachen Feld-Gras-Wirtschaft. In Ergänzung zu der vergleichenden vegetationskundlichen Untersuchung der Haglandschaft um Miesbach über einen fast 40-jährigen Zeitraum (Schneider 2017) werden im vorliegendem Bericht die Ergebnisse zu Bestandsaufnahmen in gepflanzten Hagen vorgelegt und Vorschläge für die künftige Pflege und Entwicklung abgeleitet.

Die im Rahmen der "Hagaktion" gepflanzten Hecken unterscheiden sich von den Althagen deutlich hinsichtlich ihrer Artenzusammensetzung und Struktur. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Ergänzungspflanzungen auch hagfremde Elemente in das Kerngebiet der Haglandschaft eingebracht, die dort unerwünschte Entwicklungen in Gang setzen können.  Dennoch könnte eine Reaktivierung der Hagaktion ganz wesentlich zur Optimierung und nachhaltigen Sicherung der Haglandschaft beitragen, wenn alte Fehler vermieden werden und sich sowohl die Artenauswahl als auch die Pflege und Nutzung an den historischen Vorbildern orientieren. Hierfür werden konkrete Vorschläge in die Diskussion eingebracht, die bereits mit den aktuellen Förderinstrumenten und den Vorgaben zur Verwendung von Pflanzgut gebietseigener Herkunft abgeglichen sind. Die parallel durchgeführten Informationsveranstaltungen und Führungen stießen auf ein reges Interesse der Öffentlichkeit und zeigen, wie sehr der Bevölkerung auch heute noch die Erhaltung der Haglandschaft am Herzen liegt.

Quellenangabe:

Schneider, G. (2020): Die Haglandschaft im Landkreis Miesbach -Ergänzende Grundlagenuntersuchungen, Pflege und Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 63 Seiten

Kontakt:

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