Kartierung der naturschutzrelevanten Fauna im Fußbergmoos zur Optimierung bestehender Biotoppflegemaßnahmen

Mit über 500 ha bildet das Fußbergmoos den größten noch zusammenhängenden naturnahen Überrest der Niedermoorgebiete der Münchner Schotterebene. Im Kerngebiet hat die LBV Kreisgruppe Fürstenfeldbruck die Pflege von insgesamt ca. 20 ha Fläche übernommen. Zur Erfolgskontrolle und Optimierung der bestehenden Biotoppflegemaßnahmen wird in einem ersten Schritt die naturschutzrelevante Fauna kartiert. So wurde im Rahmen dieser Erfassung in einer Laufkäferfalle erstmalig die Maulwurfsgrille im Moos nachgewiesen. Auch das Wiederauffinden des Ampfer-Grünwidderchen, dessen letzter Nachweis aus dem Jahre 2002 stammt, kann als ein Höhepunkt gewertet werden: Dies ist der einzige rezente Nachweis auf der Schotterebene. Insgesamt wird es auf den ca. 40 – 50 ha ökologisch wertvollen Flächen von der LBV-Kreisgruppe Fürstenfeldbruck als realistisch angesehen, dass eine nachhaltige naturschutzfachliche Pflege durchführbar ist. Die Untersuchung der Fauna hat ergeben, dass die Reptilienfauna mit drei Reptilienarten als überregional bedeutsam einzustufen ist. Die Untersuchung der Heuschrecken führte zu 15 nachgewiesenen Arten wovon 4 Arten in der Roten Liste geführt werden. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen konnten nur 29 Tagfalterarten und 3 Widderchen nachgewiesen werden. Die Wetterlage hatte auch Einfluss auf die Nachtfalterkartierung, wobei insgesamt 289 Arten nachgewiesen wurden, von denen 143 Arten neu für das Fußbergmoos waren. In einem nachfolgenden Schritt soll im Gebiet auch die Flora, mit Schwerpunkt auf Rote-Liste und landkreisbedeutsame Arten kartiert werden. Die erhobenen Fachbeiträge fließen in das künftige Pflege- und Entwicklungskonzept ein.