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Brutvogel-Bestandserfassung am Ammersee-Südende (Wiesen- und Schilfbrüter)

Das Ramsarbüro Ammersee des Landesbundes für Vogelschutz erfasste im Jahr 2000 im Bereich des Ammermooses/NSG Ammersee-Süd und des NSG Herrschinger Mooses im Jahr 2000 Wert gebende Brutvogelarten durch Revierkartierungen. Das Projektgebiet liegt in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Starnberg, Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau. Die für das Pflege- und Entwicklungsmanagement wichtigen Ergebnisse belegen erneut den hohen Wert der beiden Moosgebiete als Brutlebensraum für Wiesen- und Schilfbrüter. Im Ammermoos zeichneten sich vor allem die Brutvorkommen von Wachtelkönig (9 - 12 Rufer), Bekassine (10 Reviere), Wiesenpieper (45 Reviere), Braunkehlchen (28 Reviere), Rohrschwirl (10 Reviere) und Schilfrohrsänger (49 Reviere) durch eine auffallend hohe Revierdichten aus. Die Bestände dieser Arten erreichten im Ammermoos im Jahr 2000 zum Teil erneut Rekordmarken und besitzen überregionale bis landesweite Bedeutung. Im Herrschinger Moos sind besonders die Brutvorkommen von Rohrweihe (2 Reviere), Wasserralle (1 Revier), Schwarzkehlchen (2 Reviere), Rohrschwirl (10 Reviere) und Schilfrohrsänger (4 Reviere) naturschutzfachlich bedeutsam. Während die Lebensraumsituation für Brutvögel der Röhrichtzone als sehr günstig anzusehen ist, ist die Bestandssituation bei den Wiesenbrütern wegen der langjährigen Verbrachung der landseitigen Moosteile gegenwärtig sehr kritisch (Bekassine und Braunkehlchen verschwunden, Wiesenpieper nur noch 1 - 2 Reviere). Lediglich der Feldschwirl (12 Reviere) und evtl. der Rotrückenwürger (1 Reviere) profitieren gegenwärtig noch von der Verbrachung der Flächen. Folglich ist eine Wiederaufnahme der Pflege auf den Streuwiesenresten am Südrand des Gebietes dringend erforderlich.

Quellenangabe:

Faas, M. (2000): Bestandserfassung der Wiesen- und Schilfbrüter im Ammermoos und im Herrschinger Moos 2000 - Vorschläge für ein Brutvogelmonitoringkonzept - Bestandsentwicklung nach dem Pfingsthochwasser 1999. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 141 Seiten

Kontakt:

LBV GS Starnberg
Christian Niederbichler
Landsberger Str. 57, 82266 Inning-Stegen
Tel: 08143/8807
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