Projekte

Freisinger Moos als Grundlage für die Moor-Renaturierung

Das Freisinger Moos ist ein Durchströmungs-Niedermoor, das bis weit in das 20. Jahrhundert durch hohe Grundwasserstände, die Bildung von dicken Torfschichten und nur sehr extensive Nutzung als·Weideflächen oder Streuwiese geprägt war. Durch Begradigung der Moosach und die Anlage von Entwässerungsgräben konnten sind dann aber auch andere Nutzungen etablieren, fielen Torfschichten trocken und an hohe Bodenfeuchte angepasste, moortypische Tier- und Pflanzenarten gingen zurück und verschwanden teilweise.

Um den Wert des Moores für seltene Arten wie Wiesenbrüter oder niedermoortypische Pflanzen- und Insektenarten zu verbessern und die Ausgasung von Treibhausgasen zu reduzieren, wurden in den letzten Jahren Vorstudien für eine Wiedervernässung erstellt. 2019 wurden im Rahmen des Klimaschutzprogrammes Bayern (KLIP2050) durch die Regierung von Oberbayern hydrologische Untersuchungen durchgeführt und zeigten, dass Wasser für eine Anhebung der Grundwasserstände ausreichend zur Verfügung stünde. Auf dieser Basis wurde im Projekt in zwei Schwerpunktgebieten, die zu großen Teilen in öffentlichem Besitz sind und als Pilotprojekte für die Wasserstands-Anhebung ausgewählt wurden, untersucht, welche landwirtschaftlichen Nutzungen arten- und klimaverträglich möglich sein könnten. Es wurden naturschutzfachliche Ziele ausgearbeitet, Zielkonflikte benannt und gelöst und für verschiedene Szenarien (Vernässungsgrade) Nutzungsalternativen vorgeschlagen.

Quellenangabe:

Schwaiger, H., Margraf, C. (2020): Naturschutzfachliche Grundlagen und Nutzungspotentiale im Freisinger Moos als Grundlage für die Moor-Renaturierung. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 67 Seiten + Anhang

Kontakt:

BUND Naturschutz in Bayern e. V.
Kreisgruppe Freising
Major-Braun-Weg 12, 85354 Freising
Tel. 08161/66099
Email: bn.freising@t-online.de