Ornithologische Aufnahme bodenbrütender Vogelarten im Glonntal

Das Glonntal bildet im Landkreis Dachau eine zentrale Biotopverbundachse und umfasst mit 2.200 ha etwa 3,8 % der Landkreisfläche. In weiten Teilen noch von Grünlandnutzung dominiert, stellt es einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche gefährdete Arten dar. Talniedermoore wie das Arnbacher Moos oder das Weichser Moos, welches als Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet besonderen Schutz genießt, spiegeln noch teilweise die ursprüngliche Lebensraumausstattung des Gebiets wider. Doch trotz dieser großen Bedeutung als Lebensraum für zahlreiche gefährdete Arten, fehlten gebietsumfassende Untersuchungen für die Avifauna des Glonntals.

Mittels des Glücksspiralprojekts wurde durch den Landschaftspflegeverband Dachau e. V. 2019 eine Erfassung der Brutvogelbestände des Glonntals durchgeführt. Damit sollen zukünftige Veränderungen besser erkannt und diesen ggf. entgegengesteuert werden, bspw. höhere Störungsintensität durch steigende Freizeitaktivität oder landwirtschaftlicher Intensivierung. Der Fokus lag vor allem bei bodenbrütenden Vogelarten sowie den Brutvögeln der Schilf- und Hochstaudenbereiche. Zudem erfolgte in acht Teilgebieten eine Kartierung der Schilf- und Hochstaudenbrüter sowie der Vögel der Agrarlandschaft. Neben den Kartierarbeiten wurden bereits Maßnahmen zum Gelegeschutz bei Bodenbrütern umgesetzt. Der Bericht fasst die Ergebnisse der Kartierungen sowie des Gelegeschutzes bei Bodenbrütern zusammen und benennt Maßnahmenempfehlungen für die Sicherung der Bestände und für die Minimierung der vorgefundenen Störfaktoren.