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Untersuchung der Vorkommen von Kiebitz und Feldlerche im Landkreis Dachau und Entwicklung einer praxisnahen Schutzstrategie

In den Naturräumen Münchner Schotterebene, Tertiäres Hügelland und Flussauen wurden insgesamt 6 Untersuchungsgebiete mit je 450 bis 900 Hektar Größe auf Vorkommen des Kiebitzes untersucht. In jedes Untersuchungsgebiet wurden zusätzlich je zwei standardisierte Probeflächen von 36 Hektar Größe gelegt, in denen mittels der Revierkartierungsmethode die Siedlungsdichte der Feldlerche ermittelt wurde. Beim Kiebitz zeigte sich, dass das Tertiäre Hügelland nicht mehr besiedelt ist. Schwerpunktvorkommen lagen in den Glonnauen zwischen Glonn und Weichs mit 8-10 Brutpaaren, sowie im Bergkirchner Moos mit mind. 32 Brutpaaren. In beiden Gebieten wurden bevorzugt Maisäcker besiedelt. In der Glonnaue wurde auch eine erfolgreiche Wiesenbrut festgestellt. Schutzmaßnahmen sollten sich auf die Schwerpunktvorkommen in Gebieten mit hoher Bodenfeuchte konzentrieren. Die Feldlerche war in allen Probeflächen vertreten. Die Siedlungsdichte war in den Probeflächen mit hohem Flächenanteil von Getreide höher als in den Probeflächen mit Maisdominanz. Wiesen wurden ebenfalls von der Feldlerche besiedelt. Auch die höchsten festgestellten Siedlungsdichten lagen deutlich unter Werten, die in der Vergangenheit in Agrarlandschaften festgestellt wurden. Daher ist es in der Agrarflur des Landkreises Dachau dringend erforderlich, die Lebensraumqualität für die Feldlerche zu verbessern. Eine Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Bauernverband zur Anlage von Feldlerchenfenstern konnte erfolgreich in die Wege geleitet werden.

Quellenangabe:

Luy, M. , Lichti, H. , Heufelder, S. , Kopp, J. , Prummer, J. (2009): Untersuchung der Vorkommen von Kiebitz und Feldlerche im Landkreis Dachau und Entwicklung einer praxisnahen Schutzstrategie. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 40 Seiten

 

Kontakt:

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