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Populationsbiologische Untersuchungen an der Gestreiften Quelljungfer in der Hersbrucker Alb

Die Hersbrucker Alb im Landkreis Nürnberger Land stellt dank ihres besonders hohen Quellenreichtums am Albtrauf ein Hauptvorkommensgebiet der Gestreiften Quelljungfer in Bayern dar. Diese gefährdete Libellenart entwickelt sich ausschließlich in naturnahen Waldquellen, besonders in Kalktuffquellen. Die 2012 durchgeführte BN-Untersuchung ermittelte die Larvendichte auf einer Fläche von 400 qkm an über 140 von der Libellenart besiedelten Quellgewässern. Während die Entwicklung der Larven im Fortpflanzungsgewässer bis zu 5 Jahre dauern kann, ist das Leben der geschlüpften Libelle mit ca. 2 Monaten relativ kurz. Erhebungen nur durch Flugbeobachtungen der adulten Tiere können ein zu positives Bild der Gefährdungssituation der Art vermitteln. Tatsächlich weisen nur wenige unbelastete, gut strukturierte und totholzreiche Quellgewässer wirklich individuenstarke Larvendichten der Quelljungfer auf. Der Schutz dieser hochspezifisch auf Waldquellen angepassten Art muss daher auf diese Populationszentren besondere Rücksicht nehmen.

 

Quellenangabe:

Schlumprecht, H. (2013): Untersuchungen zur Gestreiften Quelljungfer (Cordulegaster bidentata) im Landkreis Nürnberger Land. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 47 Seiten + Anhang

 

Kontakt:

BN-Landesfachgeschäftsstelle Nürnberg
Bauernfeindstr. 23, 90471 Nürnberg
Tel. 0911/81878-19
e-Mail: kai.frobel@bund-naturschutz.de