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Geobotanische Dauerbeobachtung in Mittelfranken

Die Geobotanische Dauerbeobachtung dient als Frühwarnsystem zum Erkennen von (positiven oder negativen) Veränderungen in den wertvollsten Lebensgemeinschaften Mittelfrankens. Bei den Geländeerhebungen konnten im Vergleich mit den Vorjahren u.a. folgende Entwicklungen festgestellt werden: Rückgang von Offenbodenstellen im NSG Hainberg. Brachfallen der einst vorbildlich gepflegten Mosaike aus Nasswiesen und Kalkflachmooren im Gebiet Hackenweiher bei Schopfloch. Die Bestände an Orchideen und anderen wertgebenden Arten gehen dort deutlich zurück, es besteht dringender Handlungsbedarf. Das Zwischenmoor im Hammerschmiedsweiher ist deutlich trockener geworden, möglicherweise nur vorübergehend durch die mangelnden Niederschläge im Frühjahr. Empfindliche Arten wie das Sumpf-Blutauge sind stark zurückgegangen, auch das Schilf ist großflächig abgestorben. Der Erlenbruchwald Böhmlach lag 2014 wegen der fehlenden Niederschläge im Frühjahr völlig trocken, ohne dass dies noch Auswirkungen auf die Vegetation gehabt hätte. In Zukunft werden sich jedoch möglicherweise gravierende Änderungen durch die vom Eschensterben betroffenen Eschenbestände ergeben.

Quellenangabe:

von Brackel, J. und W. (2014): Geobotanische Dauerbeobachtung in Mittelfranken. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 72 Seiten

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Wolfgang von Brackel
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