Wiesenmeisterschaft 2016 Westliches Mittelfranken

Mit einer Rekordbeteiligung von 122 Bewerbern wurde 2016 bereits zum achten Mal eine Wiesenmeisterschaft in Bayern durchgeführt. Daran beteiligten sich 88 Neben- und Zuerwerbsbetriebe, sowie 34 Haupterwerbsbetriebe aus den Landkreisen Ansbach, Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim und Weißenburg-Gunzenhausen. Obwohl sich vor allem auf der Frankenhöhe gute Voraussetzungen für artenreiche Wiesengesellschaften bieten, sind diese durch Intensivierung und Flächenverbrauch vielerorts stark rückläufig. Umso erfreulicher war die hohe Teilnehmerzahl, die auch dazu führte, dass die ersten drei Plätze diesmal zweimal vergeben wurden, jeweils in der Kategorie „Feuchtwiesen“ und in der Kategorie „Trockene Wiesenstandorte“.

Die vielfältigen Erwerbsbiographien und bunt gemischten Betriebstypen (darunter viele Schafhalter, Erzeuger von Pferdeheu) der Teilnehmer zeigen einmal mehr die enorme Bedeutung der Nebenerwerbslandwirtschaft für den Erhalt ökologisch hochwertiger Grünlandflächen in Bayern. Bei der Preisverleihung in der Alten Bibliothek der Residenz Ansbach wurde neben den Leistungen der Teilnehmer das gute, aber auch unbedingt notwendige Miteinander von Landwirtschaft und Naturschutz von allen Festrednern besonders gewürdigt.

Das Projekt ist die Fortsetzung der bereits seit 2009 durchgeführten Wiesenmeisterschaften, die jedes Jahr in einer anderen Region Bayerns stattfinden. Wie schon in den Vorjahren wurde nicht nur eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit geleistet, sondern auch eine umfangreiche Foto- und Datenbankdokumentation erstellt, die unterschiedlichste Auswertungen erlaubt (siehe dazu auch die Broschüre „Bayerische Wiesenmeisterschaften: Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand, erstellt 2015 in enger Zusammenarbeit zwischen LfL und dem BUND Naturschutz in Bayern e.V.). Auch in anderer Hinsicht sind Synergieeffekte greifbar. So wurden für das 2015 gestartete LfL-Projekt „Transfer“ bereits Spenderflächen ehemaliger Projektteilnehmer verwendet.