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Geobotanische Dauerbeobachtung in Mittelfranken

Die Geobotanische Dauerbeobachtung des BN dient als sehr langfristiges Frühwarnsystem zum Erkennen von (positiven oder negativen) Veränderungen in den wertvollsten Lebensgemeinschaften Mittelfrankens. Auf den 2012 untersuchten Flächen konnten stabile Entwicklungen bei Wasserpflanzengesellschaften und in Buchenwäldern sowie Hangwäldern festgestellt werden. Bei Rindenflechtengesellschaften und auf Blockschutthalden trat dagegen eine Zunahme von Stickstoffzeigern auf. Dies weist auf eine zunehmende Belastung der Luft mit Nährstoffen hin, aus der einerseits eine Beschleunigung der Sukzession und andererseits ein Gesellschaftsumbau hin zu einer Beteiligung von Arten mit höheren Nährstoffansprüchen folgen. Beides wird, will man die Bestände weitgehend in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung erhalten, konsequente und teilweise verstärkte Pflegemaßnahmen erfordern. Auf Gipshügeln zeigte sich, dass sich die typische Steppenvegetation auf Renaturierungsflächen nur sehr langsam entwickelt, was zwingend für den Vorrang der Erhaltung der Primärbiotope spricht.

Quellenangabe:

von Brackel, W. (2012): Geobotanische Dauerbeobachtung in Mittelfranken. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 40 Seiten + Anhang

Kontakt:

IVL
Wolfgang von Brackel
Georg-Eger-Str. 1b, 91334 Hemhofen
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