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Geobotanische Dauerbeobachtung in Mittelfranken

Die Geobotanische Dauerbeobachtung auf 30 langfristig vom BN angelegten Transekten dient als Frühwarnsystem zum Erkennen von positiven oder negativen Veränderung in den wertvollsten Lebensgemeinschaften Mittelfrankens. 2011 wurden z.B. im Flechten-Kiefernwald eine Zunahme der Strauch- und Moosschicht auf Kosten wertvoller Flechtenarten festgestellt, dem durch geeignete Pflegemaßnahmen entgegengewirkt werden sollte. Dies gilt auch für einen nassen Sand-Pionierrasen wo infolge der Sukzession die wertgebenden Pionierarten (Pillenfarn, Sonnentau, Sumpfquendel usw.) verschwinden. Ähnliche Effekte wurden auf Gipshügeln und Zwergstrauchheiden durch umfangreiche Artenlisten dokumentiert, was die Notwendigkeit von Biotoppflegemaßnahmen unterstreicht.

Insgesamt zeigt sich die Notwendigkeit einer Überwachung insbesondere bei den Gesellschaften bzw. Biotoptypen, die durch Nutzung geprägt sind. Durch mangelnde Pflege können sich schleichende Veränderungen einstellen, die durch den bloßen Augenschein nicht zu erkennen sind. Nötig wäre eine umfassende Überwachung mit einem zeit- und finanzsparenden pragmatischen Ansatz auf einer Vielzahl von naturschutzfachlich wertvollen Flächen.

 

Quellenangabe:

von Brackel, W. (2011): Geobotanische Dauerbeobachtung in Mittelfranken. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 55 Seiten.

Kontakt:

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Wolfgang von Brackel
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