Projekte

Förderung der flächigen Umsetzung von Lerchenfenstern und Evaluierung der Maßnahme in Bayern

Die Rückgänge der Feldlerchenbestände in Bayern seit den 1970er Jahren werden auf 20 – 50 % geschätzt, regional liegen sie sogar noch höher. Einer der Gründe: Statt zwei- bis dreimal pro Jahr kann die Art auf dem Acker oft nur einmal erfolgreich brüten. Später im Jahr steht das Getreide zu dicht. Hier schafft das „Lerchenfenster“ Abhilfe. Bei der Aussaat hebt der Landwirt die Sämaschine für wenige Meter aus. Diese freien „Fenster“ nutzt die Feldlerche als Landebahn und zur Nahrungssuche. Über das Projekt „Lerchenfenster für Bayern“ haben LBV und der Bayerische Bauernverband zur Anlage von Lerchenfenstern aufgerufen. Anschließend wurde dann auf rund 30 ausgewählten Lerchenfenster-Flächen die Aktivität der Feldlerchen beobachtet. Im Vergleich mit ähnlich strukturierten Flächen wurde analysiert, wie attraktiv die Fensterflächen für die Art sind. Anhand der tendenziell höheren Starts und Landungen der Feldlerche auf Äckern mit Fenster kann die Attraktivität der Fensterflächen belegt werden. Die Ergebnisse des 2010 durchgeführten Projekts gehen in ein bundesweit laufendes Projekt von NABU und DBV ein. Weitere methodisch angepasste Folgeuntersuchungen wären jedoch empfehlenswert, um die Nutzungsintensivität der Feldlerche und anderer Begleitarten auf Lerchenfenstern intensiver beobachten zu können.

Quellenangabe:

Bühner-Käßer, B. (2010): Projekt zur Förderung der flächigen Umsetzung von Lerchenfenstern in Bayern, sowie Erfassung der Lerchenbestände auf ausgewählten Ackerflächen in drei bayerischen Naturräumen. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 46 Seiten.

Kontakt:

LBV-Landesgeschäftsstelle
Dr. Andreas von Lindeiner
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel.: 09174/4775-30
Email: a-v-lindeiner@lbv.de