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Populationsgenetische und ökologische Studien an der Gebirgsschrecke in Nordbayern

Die Gewöhnliche Gebirgsschrecke Podisma pedestris gehört in Deutschland besonders bei den außeralpinen Vorkommen zu den hochgradig vom Aussterben bedrohten Arten. Bis in die 1950er Jahre standen die meisten fränkischen und oberpfälzischen Populationen noch in regem Genfluss, die Art war weit verbreitet. Heute ist P. pedestris auf wenige Vorkommen beschränkt, die teilweise auch extrem individuenarm sind. Ziel dieser 2012 durchgeführten BN-Studie war eine Habitaterfassung der außeralpinen Vorkommen sowie mittels Mikrosatellit-Methode die Analyse möglicher genetischer Unterschiede der außeralpinen Populationen im Vergleich zu alpinen Populationen. Die genetische Charakterisierung und Prüfung auf mögliche Unterarten erfolgte an der Universität Bayreuth.

Die fränkischen Populationen unterscheiden sich sowohl morphologisch als auch genetisch von allen anderen Populationen der Gewöhnlichen Gebirgsschrecke. Die außeralpinen Populationen müssen schon sehr lange voneinander isoliert sein und wurden vermutlich aus unter-schiedlichen Regionen besiedelt. Auch alle fränkischen Populationen sind schon lange voneinander isoliert und müssen somit mit hoher Priorität geschützt werden.

 

Quellenangabe:

Hemp, A., Hemp, C. (2012): Populationsgenetische, morphologische und ökologische Studien an der gewöhnlichen Gebirgsschrecke (Podisma pedestris Linne, 1758) in Nordbayern. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 31 Seiten + Anhang

 

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