Feuersalamander am Grenzkamm im Landkreis Cham

Der in Bayern gefährdete Feuersalamander (Rote Liste, Stufe 3) gilt im Bereich des ostbayerischen Grundgebirges sogar als stark gefährdet (Rote Liste, Stufe 2). Er besitzt im Landkreis Cham nach derzeitigem Kenntnisstand einen Verbreitungsschwerpunkt in Ostbayern. Das Untersuchungsgebiet umfasst insbesondere naturnahe Waldgebiete am Grenzkamm entlang der bayerisch-tschechischen Grenze. Im Rahmen des BN-Projekts wurden 2011 Gebietskenner befragt und Kartierungen in ausgewählten Bereichen durchgeführt, um einen Überblick zur Situation der Art in der Region zu bekommen. Der Grenzkamm allgemein zeichnet sich durch eine Reihe potentieller Feuersalamanderhabitate aus. Im Frühjahr und Sommer 2011 wurden potentielle Habitate überprüft und ihre Eignung für Feuersalamander bewertet. Es konnten in fast einem Viertel der untersuchten Gewässerlänge Larven des Feuersalamanders nachgewiesen werden. 40 % aller untersuchten Quellbäche wurden als „ausgezeichnet“ (Kat I) bzw. „gut geeignet“ (Kat II) eingestuft und enthielten zusammen 77 % aller angetroffenen Larven des Feuersalamanders. Zusätzlich wurden insgesamt 12 erwachsene Feuersalamander an zwei Standorten verzeichnet. Ein beträchtlicher Teil der untersuchten Gewässer befindet sich derzeit in gutem Zustand und bedarf keiner aktuellen Pflegemaßnahmen. Alle suboptimalen oder ungeeigneten Bereiche können durch Maßnahmen des Umbaus von Fichtenreinbeständen in standortheimische Laubmischwälder sowie durch geeignete, oft relativ einfach durchzuführende Gewässerpflegemaßnahmen für Salamander aufgewertet werden. Wichtig ist eine langfristig anzustrebende, möglichst engmaschige Vernetzung der teilweise isolierten Vorkommen durch Aufwertung von zusammenhängenden Habitaten.