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Das Grüne Band im Wandel: Biotopentwicklung im Raum Coburg

Im Rahmen der von den Umweltministerien Bayerns und Thüringens beauftragten "Faunistischen Kartierung des Grenzstreifens und des grenznahen Raumes zwischen Bayern und Thüringen" wurde 1990 entlang des Grünen Bandes im Raum Coburg eine Fotodokumentation mit mehr als 150 Dias angefertigt. Rund 20 Jahre später wurde nun vom BN überprüft, wie sich die Landschaft entlang des Grünen Bandes inzwischen entwickelt hat und ob die Biotopveränderungen auch mit Veränderungen im Vogelartenbestand einhergehen. In vielen Abschnitten des Grünen Bandes bestehen z.T. starke Verbuschungen und Wiederbewaldungen. Von den für das Grüne Band typischen Vogelarten der Roten Liste sind zwei Arten seit 1990 verschwunden: Grauammer und Ziegenmelker (in Thüringen in der Roten Liste auf „vom Aussterben bedroht“ hochgestuft). Beim Schwarzkehlchen wurden leichte Bestandsrückgänge (ca. 25 %) und bei drei Arten (Bekassine, Braunkehlchen, Raubwürger) drastische Bestandsrückgänge (66 bis 90 %) festgestellt. Die starken Bestandsrückgänge bei der Bekassine im Untersuchungsgebiet korrelieren auch mit dem bundesweiten Bestandstrend und den Einstufungen in den Roten Listen. Braunkehlchen und Raubwürger wurden in der Roten Liste Thüringen inzwischen auch als höher gefährdet eingestuft. Blaukehlchen und Heidelerche, die bundes- und landesweit zunehmen, blieben im Untersuchungsgebiet im Vergleich zu 1990 im Bestand mehr oder weniger stabil. Der Vergleich von Vogelbestandsaufnahmen aus 2011 mit Daten von 1990 gibt wichtige Empfehlungen zur Biotop- und Landschaftspflege im Grünen Band.

Quellenangabe:

Beyer, S. (2011): Das Grüne Band im Wandel: Biotopentwicklung im Raum Coburg. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 68 Seiten

Kontakt:

Ökologische Bildungsstätte Oberfranken
Stefan Beyer
Unteres Schloß, 96268 Mitwitz
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