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Untersuchungen zur Habitatwahl des Sperlingskauzes und Entwicklung von Empfehlungen zur Bewirtschaftung von Waldgebieten mit Sperlingskauzvorkommen

Der Sperlingskauz, die kleinste in Deutschland heimische Eule, ist hierzulande von Natur aus selten und die Bestandsdichte nur schwer feststellbar. Grundlage des Projektes sind Untersuchungen an Eulen und Prädatoren im Nürnberger Reichswald seit 1970 mit Punktkartierungen von Höhlenbäumen und Brutplätzen des Sperlingskauzes seit 1983. Neben einer aktuellen Erfassung der Revierbesetzung und des Bruterfolgs wurden anhand ausgewählter Parameter die Reviere der Art im Südlichen Nürnberger Reichswald analysiert. Im Untersuchungsgebiet konnten 2011 drei Sperlingskauzbruten nachgewiesen werden. Nach der Brutzeit wurden die Habitatparameter der ausgewählten 31 Höhlenbäume mit angrenzendem Umfeld untersucht. Die Untersuchung brachte für die Habitatstruktur u.a. folgende Ergebnisse: Der Sperlingskauz benutzt im Südlichen Nürnberger Reichswald zur Brut ausschließlich Fichten, zur Beutedeponierung vereinzelt Kiefern. Dabei ist der Höhlenbaum im Mittel ca. 100 Jahre alt, knapp 20 Meter hoch und hat einen Brusthöhendurchmesser von etwa 40 cm. Die Fluglöcher befinden sich im Mittel in etwa in 6 m Höhe. Neben der Habitatanalyse wurden Gefährdungsfaktoren, erforderliche Schutzmaßnahmen und Bewirtschaftungsempfehlungen aufgezeigt.

Quellenangabe:

Dylla, M. , Brünner, K., v. Lindeiner A. (2011): Untersuchungen zur Habitatwahl des Sperlingskauzes (Glaucidium passerinum) und Entwicklung von Empfehlungen zur Bewirtschaftung von Waldgebieten mit Sperlingskauzvorkommen. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 37 Seiten.

Kontakt:

LBV-Landesgeschäftsstelle
Andreas von Lindeiner
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel.: 09174/4775-30
Email: a-v-lindeiner@lbv.de