Projekte

Zauneidechse im Landkreis Bayreuth – ein Vergleich ehemaliger mit derzeitigen Verbreitungsmustern

Die Bestände der Zauneidechse in Bayern nahmen in den letzten Jahren kontinuierlich ab. Neben der Verbreitung im Landkreis Bayreuth wurde in dem 2011 durchgeführten Projekt ein Vergleich der Lebensraumstruktur und des Lebensraumpotentials an aktuellen und ehemaligen Vorkommensorten durchgeführt. Als Grundlage dienten Kartierungen von LBV-Mitgliedern aus den 1980-er Jahren. Die Daten sollen in die Diskussion um eine zukünftige Gestaltung und Strategie des Biotopschutzes in der Kulturlandschaft einfließen. Die Zauneidechse dient dabei als Leitart für artenreiche Lebensräume. Insgesamt konnten 2011 nur 41 % der untersuchten Vorkommen bestätigt werden, an 29 % der Fundorte wäre ein zeitweises Vorkommen noch möglich und an weiteren 30 % sind die Zauneidechsenvorkommen aufgrund vollständiger Entwertung des Lebensraumes sicher verschwunden. Der starke Rückgang im städtischen Raum ist auf die stetig fortschreitende Überbauung von innerstädtischen Brachen sowie auf den Verlust von Lebensräumen an ehemaligen Bahnlinien zurückzuführen. Im ländlichen Raum stellt die Intensivierung der Landwirtschaft, insbesondere der Verlust von Waldrändern, den Hauptgrund für den Rückgang der Zauneidechse dar. Die Populationen auf den Kalkmagerrasen im Muschelkalk und im Jura sowie in den Sandgruben des Rhät-Lias-Übergangsbereichs konnten dagegen weitgehend bestätigt werden.

Quellenangabe:

Völkl, W., Dr. Romstöck-Völkl, M., Gees, K. (2011): Die Zauneidechse (Lacerta agilis) im Landkreis Bayreuth: ein Vergleich von ehemaligen und derzeitigen Verbreitungsmustern.Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 41 Seiten.

Kontakt:

LBV-BGS Bayreuth
Karsten Gees
Karolinenreutherstr. 58, 95448 Bayreuth
Tel.: 0921/7594226
Email: lindenhof@lbv.de