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Alte Kirschsorten am Albtrauf – Sortenerfassung und Akzeptanzerhöhung für Kirschen-Streuobst

Die landschaftsprägenden und ökologisch besonders wertvollen Streuobstbestände sind gemäß dem Arten- und Biotopschutzprogramm als überregional bedeutsam eingestuft. Eine Besonderheit stellt die Vielzahl an alten Kirschsorten dar, die in den angrenzenden Obstbaugebieten durch Sortenerneuerung bereits verschwunden oder stark rückgängig ist, und ist somit auch ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität in dieser Region. Die im Rahmen des Projekts durchgeführte Erfassung hat ergeben, dass derzeit noch 43 Kirschsorten, darunter einige alte Lokalsorten, vorhanden sind. Bei Kirschbauern und Gemeinden wurde dafür geworben, bei Neupflanzungen auf Material der alten Lokalsorten, dass noch in regionalen Baumschulen vorhanden ist, zurückzugreifen. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, wie naturkundliche Führungen, Erstellen eines Faltblattes, Aufstellen von Informationstafeln, Schulprojekten und vor allem durch den Streuobstinformationstag, der so genannten „Kalchreuther Kirschkärwa“, konnte ein breites Publikum auf die Gefährdung der Streuobstbestände aufmerksam gemacht werden. Im Rahmen der BN–Aktion mit dem Motto „Naturschutz mit dem Einkaufskorb“ wurde gemeinsam mit der Anbietergemeinschaft „Kalchreuther Kirschgarten“ bei den Verbrauchern für den Kauf von Streuobstkirschen geworben. Somit ist das Projekt ein wesentlicher Beitrag dazu, die Streuobstbestände mit ihren alten Kirschsorten, und damit auch die Lebensräume für eine Vielzahl von bedrohten Tier und Pflanzenarten, zu erhalten.

Quellenangabe:

Klein-Schmidt, K. (2009): Alte Kirschsorten am Albtrauf: Sortenerfassung, Akzeptanzerhöhung für Kirschen-Streuobst. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 25 Seiten

Kontakt:

BN Erlangen
Pfaffweg 4, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/23668
e-Mail: erlangen@bund-naturschutz.de oder bn-kirschenprojekt@web.de