Projekte

Habitat- und Konfliktanalyse zum Saatkrähenvorkommen im Regierungsbezirk Schwaben

In der Region Voralpines Hügel- und Moorland zählt die Saatkrähe zu den stark gefährdeten Vogelarten (RL2) in Bayern. Ihre Bestandsgröße im Regierungsbezirk Schwaben hat seit 1996 wieder zugenommen. Der Verbreitungsschwerpunkt der brütenden Saatkrähen liegt mit 65 % des schwäbischen Brutbestandes im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen. Durch illegale Vergrämungen im Offenland befinden sich die Kolonien heute fast ausschließlich in und an Siedlungen. Das laute Krächzen der Krähen während des Brutgeschäftes in Siedlungen sowie der Kot führen in der Regel zu starken und anhaltenden Beschwerden von Anwohnern in der Nähe der Kolonien. Dies führte in der Vergangenheit zu nicht letalen Vergrämungsaktionen, die jedoch nicht die gewünschte Bestandsregulierung, sondern die Aufsplitterung der Kolonie mit mehreren Neuansiedelungen bewirkte. Eingriffe in Saatkrähenkolonien sind somit kein geeignetes Mittel zur Konfliktminimierung in Siedlungen, da dadurch z.B. Lärmklagen von Anwohnern lediglich verlagert oder sogar ausgeweitet werden. Deshalb wurden 2008 Vorschläge zum Schutz der bestehenden Kolonien und zur Minimierung von Konflikten bzw. Konfliktbereichen im Rahmen des Projektes erarbeitet.

Quellenangabe:

Kraft, B. (2008): Habitat- und Konfliktanalyse zum Saatkrähenvorkommen im Regierungsbezirk Schwaben. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 65 Seiten

Kontakt:

LBV BGS Schwaben
Brigitte Kraft
Vogelmannstr. 6, 87700 Memmingen
Tel: 08331/901182
email: schwaben@lbv.de