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Auswertung geobotanischer Dauerbeobachtungsflächen in Mittelfranken

In Mittelfranken schufen Bezirk, Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie (IVL) und Bund Naturschutz zwischen 1990 und 1999 ein für Bayern einmalig dichtes Netz von geobotanischen Dauerbeobachtungsflächen. Die in dieser Zeit erarbeiteten 1.398 pflanzensoziologischen Aufnahmen wurden analysiert: Bei den drei Kriterien Stetigkeit und Deckung der soziologischen Gruppen sowie Entwicklung der Rote Liste-Arten überwiegen die Flächen mit positiver Entwicklung. Beim Kriterium Stickstoffzahl überwiegen die Flächen mit negativer Entwicklung. Auffällig war, dass positive Gebietsentwicklungen überwiegend auf von Naturschutzverbänden betreuten Flächen stattfanden. Stickstoffeinträge aus Verbrennungen, aber auch aus der Landwirtschaft haben offenbar ein Ausmaß angenommen, das die Pufferkapazitäten vieler Lebensgemeinschaften überfordert. Davon sind in hohem Maße solche Formationen betroffen, denen nicht ständig durch Nutzung oder Pflege Biomasse entzogen wird, wie v.a. unsere Wälder.

Quellenangabe

Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie (2000): Geobotanische Dauerbeobachtung in Mittelfranken - Auswertung der Untersuchungen von 1990 - 1999. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bundes Naturschutz, Nürnberg. 220 Seiten + Karten

Kontakt:

IVL
Wolfgang von Brackel
Georg-Eger-Str. 1b, 91334 Hemhofen
Tel.: 09195/949723
email: wolfgang.von.brackel@ivl-web.de