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Strukturgütekartierung mit Erfassung von Heuschreckenarten

Zur Erfassung der in Deutschland und Bayern vom Aussterben bedrohten Gefleckten Schnarrschrecke, des Kiesbankgrashüpfer und der Türks Dornschrecke wurde 2003 von der Bezirksgeschäftsstelle Schwaben des Landesbundes für Vogelschutz im Landkreis Oberallgäu an naturnahen Abschnitten von 8 Gewässern 3. Ordnung eine Kartierung durchgeführt. Von den beiden erstgenannten Heuschreckenarten konnte kein Exemplar nachgewiesen werden. Türks Dornschrecke wurde an zwei Abschnitten festgestellt. Als weitere Arten wurden die Rotflüglige Schnarrschrecke, der Flussuferläufer und die Alpen-Wachsblume einbezogen. Die durchgeführte Gewässerstrukturgütekartierung von 1 km-Flussabschnitten, durchgeführt auf 116 Flusskilometern, ergab bei 17 % die Strukturgüteklasse (SGK) 1, bei 19 % die SGK 2, bei 10 % die SGK 3, bei 9 % die SGK 4, bei 23 % die SGK 5, bei 16 % die SGK 6 und bei 6 % die SGK 7. Die ersten beiden (hochwertigsten) Güteklassen waren im südlichen Oberallgäu ca. 3 - 4fach häufiger als im bayernweiten Mittel. Dennoch hatten von diesen besonders naturnahen Abschnitten (v.a. Oberlaufbereiche) nur wenige Eignung für typische Heuschreckenarten. Bestimmte Habitatstrukturen fehlten weitgehend.

Quellenangabe:

Kraft, B., Schödl, M. (2004): Ergänzende Strukturgütekartierung (LAWA-Verfahren) und Erfassung gefährdeter Flussschotterbank-Heuschrecken im Landkreis Oberallgäu mit Empfehlung für die Wasserwirtschaft. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 52 Seiten

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