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Bedeutung von Offenlandstandorten für Fledermäuse in der alpinen und subalpinen Zone

Durch die teilweise Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung von Alpwiesen können auch wichtige Freiflächen als Jagdhabitate für Fledermäuse verloren gehen. Die zunehmende touristische Nutzung der Alphütten führt außerdem zu Renovierungsmaßnahmen, die mit einem Verlust an wichtigen Fledermausquartieren einhergehen kann. Da das Fledermausvorkommen im Oberallgäuer Alpenraum bisher nicht bekannt ist, führte die Bezirksgeschäftsstelle Schwaben des Landesbundes für Vogelschutz im Jahr 2004 auf ausgewählten Standorten im Landkreis Oberallgäu eine Fledermausbestanderhebung durch. Dabei erfolgte eine gezielte Quartiersuche an Alphütten, Schwärmbeobachtungen an potenziellen Winterquartieren (Höhleneingängen), Netzfang und Felderfassung mit dem Detektor auf Alpwiesen. Durch die Felderfassung und Quartiersuche konnten fünf Fledermausarten festgestellt werden. In windstillen Nächten konnten jagende Fledermäuse direkt auf den Freiflächen beobachtet werden, während bei Windaufkommen die Jagd entlang von Baumgruppen erfolgte. Fledermausquartiere wurden bisher lediglich an zu Wochenendhäusern ausgebauten ehemaligen Heuschuppen festgestellt.

Quellenangabe:

Kraft, B. (2004): Studie zur Bedeutung der Offenlandstandorte für Fledermäuse in der alpinen und subalpinen Zone an ausgewählten Standorten im Landkreis Oberallgäu. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 40 Seiten.

Kontakt:

LBV BGS Schwaben
Brigitte Kraft
Vogelmannstr. 6, 87700 Memmingen
Tel: 08331/901182
email: schwaben@lbv.de