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Auswirkungen des Skibetriebes am Götschen auf Rauhfußhühner

Der Götschen im Landkreis Berchtesgadener Land hat als Trittsteinbiotop für die Auerhuhn-Populationen der umliegenden Bergstöcke eine zentrale und unersetzliche Funktion. 1996 wurde eine dort bereits bestehende Skisportanlage erweitert, nachdem ein wildbiologisches Gutachten keine erheblichen Auswirkungen auf die Auerhuhn-Vorkommen prognostizierte. Die von der Bund Naturschutz – Kreisgruppe Berchtesgadener Land in Auftrag gegebene Nachuntersuchung im Jahr 2003 kam jedoch zu dem Ergebnis, dass sich die Situation für die Auerhühner deutlich verschlechtert hat. Insbesondere der Götschenkopf, früher bevorzugter Rückzugsraum für die Tiere, wird heute während der Skisaison gemieden. 1996 vorgeschlagene Maßnahmen zur Minimierung der Störungen wurden nicht erkennbar umgesetzt. Aus den Auswertungen wurden konkrete Maßnahmen zur Schadensbegrenzung am Götschen herausgearbeitet. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten bei künftigen Genehmigungsverfahren in ähnlich gelagerten Fällen berücksichtigt werden.

Quellenangabe:

Zeitler, A. (2003): Auswirkungen des Skibetriebs am Götschen, Berchtesgadener Land, auf Rauhfußhühner nach der Erweiterung der Wintersportanlagen 1996 - Eine Untersuchung zur Beurteilung genehmigungsentscheidender Prognosen. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bundes Naturschutz, Nürnberg. 49 Seiten

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