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Kartierung der Vogel-Azurjungfer in Westmittelfranken

Von der in Bayern stark gefährdeten Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum) waren aus Nordbayern bisher lediglich zwei Vorkommen bekannt. Nach der Kontrolle von über 500 Gräben und Bächen konnte 2001 durch die Bund Naturschutz – Kreisgruppe Ansbach erstmals ein genaues Bild von der Verbreitung der Art in Westmittelfranken gezeichnet werden. An Zuflüssen der Oberen Altmühl um Herrieden und Leutershausen existiert mit 22 (!) besiedelten Gewässern eines der größten Vorkommen der Art in Bayern. Kleinere, stärker isolierte Populationen leben im Aisch-, Zenn-, Wieseth-, Wörnitz-, Sulzach- und Taubergebiet sowie an der Mittleren Altmühl. Zum Schutz der Vogel-Azurjungfer wurde eine schonende Grabenpflege mit Verzicht auf großflächige und unangemessen häufige Räumungen vorgeschlagen. Hierzu ist eine enge Abstimmung der Gewässerpflege zwischen Behörden, Kommunen und Libellenkundlern erforderlich. Die Kartierung zeigte, dass die Verbreitung selbst attraktiver und hochgradig gefährdeter Tierarten kleinerer Fließgewässer in Bayern nur sehr unzureichend bekannt war.

Quellenangabe

Meßlinger, U. (2002): Kartierung der Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum) in Westmittelfranken. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bundes Naturschutz, Nürnberg. 54 Seiten + Anhang

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